Aussichten / Einsichten


Ein Haus zwischen Himmel und Erde träumt von neuen Tagen.

Wer weiß noch, was vordem war?

 

Heuernte mit allen, die auf den Beinen sein konnten. 

Hatte es gereicht für einen Ackergaul, der den ächzenden Wagen hätte ziehen können? 

Haben die Gebete geholfen vorm verregneten Sommer und dem Blitz, der ins Strohdach fuhr?

 

Das Kellergewölbe steckt verdreht unterm Haus…

 

Manche Alte wissen noch, wo der Ochse stand. Der steinerne Brunnen unterm schützenden Dachtrauf. Kein Menschenalter danach sind es archäologische Zufallsfunde, die Fragezeichen setzen. Die eingefallene Mauer im Garten mit den beiden rechtwinkligen Vorsprüngen – ein Fundament wofür? Der rote behauene Sandstein unterm Gras, dort, wo ein guter Platz für eine schwarze Johannisbeere wäre – ein Fenstergewand wovon?

 

Unterm Betonpflaster fanden wir Steine, geschliffen und poliert von Füßen und Hufen und Füßen und Hufen – bei den Erdbeeren liegen sie jetzt, warten auf einen Sitzplatz für wen? 

Ruhepunkt mit Blick übers Tal.

 

Zwischen Himmel und Erde weitet sich der Blick. Ins Offene. 

Geht dahin unser Traum? Werden wir wieder eins mit dem Haus?

 

Wenn wir genau hinhören, redet es mit uns, wenn wir hinschauen, weist es uns Wege. 

 

Anknüpfend an Ursprünge bauen wir Neues auf, mit Lehm, mit Stroh und Flachs, mit Holz. Wer auf das Haus zugeht, vom Dorf her auf der Straße, wird von der ‚Ifahr‘ empfangen. Hier knarzten einst die hochbeladenen Wagen hinein, wenn Ernte einzubringen war. Wir fanden sie zum Berg hin geduckt, dunkel, abweisend.


So schufen wir einen Hofplatz, der dem Hausantlitz Luft verschafft in warmen, hellen Tönen, eine runde Freitreppe lädt ein ins Innere. Der Rundbogen der alten Einfahrt ist jetzt verglast, lässt Sonnenlicht strömen, verbindet Himmel und Landschaft mit dem Haus, mit uns Geborgenen in ihm.

Sind Sie eingetreten?

 

Seien Sie uns willkommen und schauen Sie sich um! Wollen Sie sich an einen freien Tisch setzen, hier unterm alten Deckengebälk? Überlassen Sie Ihre Empfindungen dem Fluss der Zeit, bei einer schönen Tasse Tee. Als Hausspezialität empfehlen wir Ihnen unsere Tarte Tatin, stilgerecht serviert auf fröhlich farbigem Tongeschirr.


Wir verarbeiten den ursprünglichen, biologisch angebauten Dinkel in allen Variationen. Sogar als Kaffee können Sie ihn bei uns genießen und natürlich auch im Hofladen erwerben.

Treten Sie ein in den gemütlichen Laden mit seiner geschwungenen Lehmwand, deren Stroheinschlüsse im Schein der Lichter strahlen wie eingesponnenes Gold. 

 

An ihr stehen Schränke, die noch von alter Handwerkskunst erzählen – lassen Sie sich Zeit, auch den Inhalt zu entdecken. Sie finden Nützliches, Schönes und vieles, was Ihre Gesundheit an Körper und Geist unterstützen kann.  

Hildegard von Bingen begegnet Ihnen immer wieder, angefangen von der Bauweise über die Gewürze, Kräuter,  Edelsteine und auch im Gespräch mit uns. Wir beraten Sie gerne.

Eine halbrunde Tür in der geschwungenen Wand lädt Sie ein, einzutreten – es empfängt Sie ein Raum, dessen besondere Atmosphäre sich Ihnen unmittelbar erschließt. Lehmwände, Eschenholzboden, das je nach Tageszeit raumdurchflutende oder magisch weiche Licht im Einklang mit der speziellen Architektur vermitteln eine fast heilige Ruhe und Kraft.

Übt gerade eine kleine Gruppe Qi Gong?  – so sind Sie herzlich eingeladen, leise und auf Strümpfen einzutreten und teilzuhaben. Es mag aber auch vorkommen, dass ein Schild vor der geschlossenen Türe um Ruhe bittet:

 

dann ist einer von uns beiden dabei, einen Kunden kinesiologisch oder mit Reiki zu behandeln.

In dieser Zeit dürfen Sie sich gerne in unserer Bücherecke verweilen oder einen kleinen Rundgang durch unseren Garten beginnen. Vielleicht setzen Sie sich auch gleich auf einen der weißen Stühle im Rosengarten und genießen das Leben, die Aussicht und natürlich die Blüten mit ihrem betörenden Duft.